Die Alarmierung
Am Samstag um 2:58 Uhr wurden wir mit dem Alarmstichwort f3 (Mittelereignis) zum Stallbrand gerufen. Da das Gebäude zu diesem Zeitpunkt aber schon in Vollbrand war, wurde um 3:00 Uhr die Alarmstufe auf f4 (Großereignis) erhöht.
Die ersten Minuten
Nur kurze Zeit später fuhr das MTF mit 2 Dienstgraden zum Brandobjekt aus. Diese führten sofort eine Erkundung durch und stellten glücklicherweise fest, dass bereits alle Bewohner das danebenliegende Wohnhaus verlassen konnten. Kurze Zeit später traf das TLF mit einem Atemschutztrupp ein. Dieser bekam die Aufgabe, aus dem unteren Teil des Gebäudes eine Tierrettung durchzuführen. Dieses Unterfangen mussten sie nach kurzer Zeit aufgrund der Ausbreitung des Feuers abbrechen. Danach wurde alles darauf gesetzt, den danebenstehenden Laufstall (über 80 Tiere darin) sowie das Wohngebäude zu schützen. Es wurden die Wehren Oberreute und Weiler aus dem benachbarten Deutschland zur nachbarschaftlichen Löschleistung nachalarmiert.
Der weitere Verlauf
Im Minutentakt trafen Einsatzfahrzeuge an der Unglücksstelle ein. Aufgrund der Größe des Feuers wurde auch die Stützpunktfeuerwehr Hörbranz angefordert. Diese besitzt ein GTLF (Großtanklöschfahrzeug) mit 8000 Liter Wasser an Bord. Des Weiteren ließen wir die Feuerwehr Bregenz-Stadt zur Befüllung der Atemschutzflaschen nachalarmieren. Mit größter Mühe konnten wir schlussendlich das Übergreifen auf den Laufstall verhindern. Das Wohnhaus war leider nicht mehr zu retten, das Feuer breitete sich über den Dachstuhl aus. Gegen 6 Uhr trafen ein Bagger und ein Blockwagen ein, die uns dabei halfen, an die Glutnester zu kommen. Im Einsatz standen neben uns die Feuerwehren Doren, Langen, Thal, Andelsbuch, Hörbranz, Bregenz-Stadt, Oberreute und Weiler mit über 250 Mann und ca. 30 Fahrzeugen.
Das Löschwasser
Zuerst wurde unser Tank nur von einem Hydranten versorgt. Es herrschte aber aufgrund des großen Bedarfs an Löschwasser akuter Mangel. Als genug Personal vor Ort war, wurden 2 Zubringerleitungen vom Moorbad (ca. 600m) und eine Leitung vom Hochbehälter Hinterberg (ca. 650m) gelegt. Außerdem fuhren ca. 5 Tankwagen im Shuttledienst Wasser vom Dorf zum Brandobjekt.
Die Nachlöscharbeiten
Den ganzen Samstag waren wir damit beschäftigt, das Heu zu löschen. Als es wieder Abend wurde, teilte die Einsatzleitung Schichten zur Brandwache ein. Stündlich kontrollierten wir die noch stark rauchenden Heuhaufen und löschten Glutnester. Jedoch konnten nur die an der Oberfläche erreicht werden. Noch bis Mittwoch kämpften wir gegen die Glutnester an.
Den betroffenen Personen wünschen wir viel Kraft und den Verletzten eine gute Besserung.
Bilder: Feuerwehren, Nachbarn, Polizeihubschrauber